Projekttitel

Bakterielle Besiedelung von Vakuumversiegelungsschwämmen im Rahmen der Therapie von akuten Weichteil- und Knochenverletzungen

Projektbeschreibung

Problem: Innerhalb der Zivil- und Militärchirurgie ist für die temporäre Defektdeckung von schweren Weichgewebe- und Knochendefekten seit 2003 die Vakuumversiegelungstherapie (NPWT, negative pressure wound therapy) fest etabliert. Es bestehen Hinweise, dass die hierbei verwendeten Schwämme ein erhebliches Erregerreservoir darstellen. Von wesentlicher Relevanz für die Erst- und Folgeversorgung kontaminierter Wunden wäre es, wenn die heute zunehmend propagierte Instillation antibakterieller Wundspüllösungen zu einer retrograden Re-Kontamination aus dem Schwamm in die Wunde hinein führen würde. Zu dieser Fragestellung liegt bisher keine Untersuchung vor.

Ziel: Ziel ist es, mittels mikrobiologischer Routinediagnostik sowie molekularbiologischem Erregernachweis mittels PCR und mittlerweile etablierter Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) anhand routinemäßig eingesetzter NPWT-Versorgungen zu überprüfen, ob die auch im Auslandseinsatz verwendeten Polyurethanschwämme ein Erregerreservoir darstellen. Es soll eine Aussage getroffen werden über das Ausmaß der bakteriellen, evtl. die Wundinfektion verursachenden Erregerspeicherung im Polyurethanschwamm und das Ausmaß einer ggf. bestehenden Rekontamination der Wunde im Rahmen der Instillationstherapie.

Projektleitung Prof. Christian Willy
  Einrichtung
  Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Scharnhorststr. 13, 10115 Berlin
  Institut
  Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie, Septische und Rekonstruktive Chirurgie
Abweichender AnsprechpartnerOSA Marcus Stichling, MarcusStichling@bundeswehr.org
Weitere ProjektmitgliederOSA Dr. David Alexander Back
Laufzeit des Projektes
01.06.2015
-
31.12.2018
Mittelgeber
Sanitätsdienst der Bundeswehr
Forschungsbereich Klinische Studien
Kooperationen

Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Kiel, Außenstelle Mikrobiologie in Berlin, Bundeswehrkrankenhaus Berlin

Biofilmzentrum des Deutschen Herzzentrums Berlin, Charité - Universitätsmedizin Berlin