Prof. Dr. Dieter C. Wirtz

Prof. Dr. Dieter C. Wirtz © T. Tanzyna / Intercongress

Prof. Dr. Dieter C. Wirtz (*1967) ist in den Amtsjahren 2020 und 2021 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sowie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) .

Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist seit 2006 Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn sowie seit 2008 Geschäftsführender Direktor des Chirurgischen Zentrums der Universität Bonn. Zudem ist Wirtz seit 2016 Präsidiumsmitglied der DGOU-Sektion AE – Deutsche Gesellschaft für Endprothetik. Darüber hinaus vertritt er die DGOU als  Nationaldelegierter in der European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology (EFORT).

Gemeinsames Grußwort der DGOU-Präsidenten

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitglieder der DGOU,


auch in 2021 dürfen wir der DGOU als Präsident bzw. stellvertretender Präsident vorstehen. Das bedeutet für uns eine große Ehre. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung. Gemeinsam mit Ihnen ist es im vergangenen Jahr gelungen, unsere Fachgesellschaft in schwierigsten Zeiten aktiv und lebendig zu halten. Unter dem Motto „Vereinte Vielfalt“ möchten wir auch in diesem Jahr Gesundheitspolitik mitgestalten, die innere Struktur der Fachgesellschaft stärken sowie O und U zukunftsfähig machen.

In 2021 werden wir weiterhin mit der Pandemie leben und umgehen müssen. Das bedeutet auch für uns Orthopäden und Unfallchirurgen, gewohnte Pfade zu verlassen, um den Corona-bedingten Herausforderungen zu begegnen. Darin liegt jedoch gleichzeitig eine große Chance: Wir können Altes über Bord werfen und uns an Neues wagen. Der Digitalisierungsschub bleibt uns auch in Zukunft erhalten und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. So wird der DKOU für uns Orthopäden und Unfallchirurgen auch in diesem Jahr wahrscheinlich anders als vor Corona stattfinden müssen. Wir werden ein neues modulares Konzept entwickeln, um für alle etwaigen Einschränkungen der Pandemie vorbereitet zu sein. Dabei können wir Ihnen aber versichern, dass Sie wie gewohnt „O und U at its best“ mit Fachvorträgen und Begegnungsmöglichkeiten in höchster Qualität erleben werden.

Unser Motto „Vereinte Vielfalt“ ist besonders in diesem Jahr so aktuell wie nie. Gilt es doch gemeinsam und vereint unseren Weg zu beschreiten. Auf drei Punkten liegt dabei unser besonderes Augenmerk:

  1. Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft mitgestalten: Zentrenbildung und Spezialisierung sowie ein flächendeckendes Versorgungsnetzwerk fördern;
  2. Struktur der Fachgesellschaft stärken: weiteres Zusammenwachsen von O und U sowie Entwicklung der Sektionen analog der Bedarfe der Patienten unterstützen;
  3. O und U zukunftsfähig machen durch Digitalisierung, Verzahnung von ambulanter und stationärer Medizin, Anwendung künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik.

Beim gegenwärtigen Strukturwandel im Gesundheitssektor ist für uns die Balance zwischen flächendeckender Grundversorgung und Spezialisierung wichtig. Wir plädieren für mehr Zentrumsbildung mit klarer Definition, welche Krankheitsbilder bzw. Verletzungsmuster in welchem Setup behandelt werden müssen. Wir müssen dafür werben, dass eine „in die Tiefe gehende“ spezialisierte Zentrumsbildung für komplexe Versorgungen etabliert und gesondert vergütet wird. Um das zu erreichen, brauchen wir belastbare Zahlen aus unseren Registern – zum Beispiel dem Traumaregister oder dem EPRD – und von einer noch nicht ausreichend intensiv betriebenen fachbezogenen Versorgungsforschung. Gleichzeitig müssen wir als Fachgesellschaft im Dialog mit der Politik anhand eindeutiger Daten und Fakten darauf hinwirken, dass die in Deutschland bestehende breite flächendeckende Notfallversorgung weiter ausgebaut wird und nicht durch Schließung von Krankenhäusern zunichte gemacht wird.

Um den Anforderungen zu genügen, die mit einer zunehmenden Spezialisierung einhergehen, müssen wir auch unsere internen Strukturen der Sektionen und Arbeitsgemeinschaften in der DGOU sowie den Muttergesellschaften DGU und DGOOC schärfen und stärken. Es ist Zeit, im Sinne einer vereinten Vielfalt Gremien inhaltlich zu bündeln und ggf. neu zu organisieren, um den in der Gesellschaft erwarteten fachlich exzellenten Wissenstand abbilden zu können. Das ist kein leichter Prozess. Wir alle wissen, dass unsere Strukturen historisch gewachsen und in den Fachgesellschaften seit Jahren etabliert sind. Für manch entschiedenen Orthopäden oder Unfallchirurgen kann das heißen, einen Schritt weg von der Muttergesellschaft und einen Schritt in Richtung O und U zu gehen. Wir möchten uns mit allen Kräften dafür einsetzen, dass dieser Schritt leichter fällt und die DGOU die gemeinsame fachliche Heimat für alle Orthopäden und Unfallchirurgen wird. Das geht nur mit Ihnen gemeinsam. Lassen Sie uns mit vereinten Kräften daran arbeiten und damit zukunftsfest werden.

Denn nur, wenn wir alles im Hinblick auf Zukunftstauglichkeit prüfen, werden wir auch weiterhin erfolgreich sein. Wir müssen lernen, die Chancen der Digitalisierung voll zu nutzen, Robotik im Sinne der Patienten zu nutzen und neben dem uralten Handwerk neue Möglichkeiten der individualisierten Medizin einzusetzen.

Wir lassen ein schwieriges Jahr hinter uns. Lassen Sie uns gemeinsam nach vorn schauen und gemeinsam zum Wohle unserer Patienten handeln. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!

Ihr
Prof. Dr. Dieter C. Wirtz
DGOU-Präsident 2020/2021

Ihr
Prof. Dr. Michael J. Raschke
Stellvertretender DGOU-Präsident 2020/2021

Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Gelenkerhaltende Korrekturoperationen an Becken, Hüft- und Kniegelenk
  • Primär- und Revisionsendoprothetik der großen Gelenke
  • Biologische Rekonstruktion knöcherner Defekte
  • Diagnostik und Therapie periprothetischer Infektionen
  • Interface- und Grenzflächenforschung bei Implantaten

Klinischer Werdegang

seit 2008
Geschäftsführender Direktor, Chirurgisches Zentrum, Universitätsklinikum Bonn

seit 2006
Klinikdirektor, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn

08/2005-10/2006
Stellvertretender Klinikdirektor, Orthopädische Universitätsklinik Aachen

09/2003-10/2006
Leitender Oberarzt, Orthopädische Universitätsklinik Aachen

07/1999-08/2003
Oberarzt, Orthopädische Universitätsklinik Aachen

12/1994-06/1999
Assistenzarzt, Orthopädische Universitätsklinik der RWTH Aachen

07/1994-12/1994
Assistenzarzt, Chirurgische Klinik des Klinikums Wiesbaden

01/1993-06/1994
Arzt im Praktikum, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Katharinenhospital Stuttgart

Akademischer Werdegang

seit 2006
W3-Professur, Lehrstuhl für Unfallchirurgie/Orthopädie, Universität Bonn

2006
apl-Professur, RWTH Aachen

2001
Habilitation, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen

1993
Promotion, Medizinische Fakultät der RWTH Aachen

1992
Approbation

1986-1992
Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen

Fachqualifikationen

  • Weiterbildungsermächtigung für das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Common Trunk, Allgemeinmedizin (1J)
  • Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie (27.04.06)
  • Gesundheitsökonom dipl. (30.08.2005 Deutschen Akademie für Betriebswirtschaftslehre der Heilberufe, Köln)
  • Rheumatologie (22.02.2005)
  • Spezielle Orthopädische Chirurgie (15.05.2003)
  • Physikalische Therapie (14.01.2003)
  • Facharzt für Orthopädie (10.12.1998)
  • Chirotherapie (09.12.1997)
  • Sportmedizin (14.01.1997)
  • Strahlenschutz (22.07.1994)

Ehrenämter, Mitgliedschaften und Auszeichnungen

Ehrenämter:

  • 2020: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)
  • 2020: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische chirurgie (DGOOC)
  • Mitglied des Executive Comitee (EC) des Endoprothesenregister Deutschland (EPRD)
  • Nationaldelegierter der DGOU in der EFORT (European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology)
  • Präsidiumsmitglied der AE (Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik/ Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik)
  • Mitglied der Zertifizierungskommission EndoCert®
  • Kommissionsmitglied in der Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler der Ärztekammer Nordrhein
  • Mitglied des Sachverständigenbeirats „Versorgungsmedizin“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
  • Herausgeber der Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie (Z Orthop Unfall)
  • Mitherausgeber der Zeitschrift für Operative Orthopädie und Traumatologie (Oper Orthop Traumatol)
  • Mitherausgeber der Zeitschrift „Der Orthopäde“


Mitgliedschaften:

  • Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC)
  • Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
  • Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)
  • Berufsverband der Orthopäden und Unfallchirurgen (BVOU)
  • Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU)
  • Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik (AE)
  • Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AOTrauma)

    Auszeichnungen:

    • Themistokles-Gluck-Preis 2007
    • Wilhelm-Roux-Preis 2005
    • ASG-Fellowship 2004 der DGOOC   
    • Posterpreis 2003 der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin
    • AE-Forschungspreis 2002
    • Themistokles-Gluck-Preis 2001
    • AE-Reise-Stipendium 2000 zum „Current Concepts in Total Joint Replacement 2000“, Orlando, USA
    • HIP-Preis 1999 beim Kongress „Chirurgie de la Hanche - Hip Surgery, Developments & Future prospects“,Toulouse, France
    • Wilhelm-Roux-Preis 1998
    • Posterpreis 1998 der Norddeutscher Orthopädenkongress 1998, Leipzig
    • SICOT Traveling Award 1998 zum 9th SICOT Trainees Meeting in Kopenhagen 1998
    • Posterpreis 1994 der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie 1994

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