April 2018
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Sehr geehrte Damen und Herren,
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„Pfusch“ heißt es oft, wenn es um medizinische Behandlungsfehler geht. Meist stehen wir Orthopäden und Unfallchirurgen im Zentrum der Diskussion. Wenngleich der Fakt an sich sehr bedauerlich ist, so erstaunt es wenig, dass unser Fach in den Statistiken an der Negativ-Spitze steht. Denn der Grund hierfür ist nicht etwa, dass wir unsere Patienten fehlerhaft oder gar nachlässig versorgen – vielmehr werden vermeintliche Fehlfunktionen hier eher als anderswo bemerkt und beanstandet. Doch: Was ist ein Fehler und was ist eine schicksalshafte Komplikation? Kann es Sicherheitsstandards für ärztliche Behandlungen geben? Wie können wir Ärzte in diesem Setting agieren? Lesen Sie mehr hierzu in unserem heutigen Newsletter.
Eine interessante Lektüre wünschen Ihnen
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Prof. Dr. Bernd Kladny und Prof. Dr. Dietmar Pennig Generalsekretäre der DGOU
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Kommentar
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7.300 Entscheidungen zu mutmaßlichen Behandlungsfehlern wurden 2017 nach aktuellen Zahlen der Bundesärztekammer (BÄK) bundesweit getroffen. Bei knapp einem Drittel wurde ein ärztlicher Behandlungsfehler festgestellt, etwas weniger als im Vorjahr. Gemessen an jährlich fast 1,02 Milliarden Behandlungsfällen und Patientenkontakten liege die Zahl der festgestellten Fehler im Promillebereich, darauf weist die BÄK hin. Dass sich Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie dabei dennoch am häufigsten Vorwürfen gegenüber sehen, sei nicht verwunderlich, kommentiert Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, Vizepräsident des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) und ehemaliger Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).
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Lesetipp
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Ob WhatsApp oder Facebook Messenger: Fast die Hälfte aller Ärzte haben sich einer Umfrage zufolge schon einmal über soziale Medien mit Kollegen zu medizinischen Fällen ausgetauscht und dabei auch Dokumente oder Bilder versendet. Was mit dem Smartphone oder Tablet einfach und praktisch erscheint, kann allerdings Konsequenzen bei der Haftung haben. Vielmehr sollte der professionelle Transfer von personenbezogenen medizinischen Daten durch sichere Tele-Anwendungen gewährleistet werden. In der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“ (OUMN) ist hierzu jetzt ein Artikel erschienen.
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Beschluss des G-BA
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Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) bei Fersenschmerz ist eine ambulante Behandlungsoption. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) jetzt nach einer Neubewertung des Nutzens der Methode beschlossen. DGOU und DGOOC hatten hierzu im Vorfeld eine gemeinsame Stellungnahme eingereicht. Um einen operativen Eingriff zu vermeiden, darf die ESWT zukünftig zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung eingesetzt werden, wenn Patienten durch die Beschwerden mindestens sechs Monate in ihrer gewohnten körperlichen Aktivität eingeschränkt sind und andere konservative Therapien nicht zur Besserung führten. Der Beschluss wird nun vom Bundesministerium für Gesundheit geprüft.
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10 Jahre DGOU
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Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie beherrschen beides: mit dem Skalpell umgehen genauso wie nicht-chirurgisch behandeln. Warum die nicht-operativen Therapien für Patienten mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, erläutert Dr. Matthias Psczolla, Mitherausgeber des Weißbuchs „Konservative Orthopädie und Unfallchirurgie“, im dritten Teil der Online-Serie zum 10-jährigen Bestehen der DGOU. Das Weißbuch von DGOU und BVOU hat 2017 erstmals die gesamte Bandbreite der nicht-operativen Möglichkeiten in O und U aufgezeigt.
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Pressemitteilung der DGOU
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Zum Start in die Fahrradsaison ist wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber Radlern notwendig – insbesondere an Kreuzungen. Hier sollten rechtsabbiegende Lkw- und Pkw-Fahrer und geradeaus fahrende Fahrradfahrer besser aufeinander achten und möglichst Blickkontakt miteinander aufnehmen. So können Radler sicher sein, dass sie von Rechtsabbiegern wahrgenommen werden und ihnen die zustehende Vorfahrt auch gewährt wird. Denn immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen Fahrzeugführer den Radler nicht oder zu spät erkennen und beim Abbiegen mit ihm zusammenstoßen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Sie empfiehlt zudem: Helm auf und Warnweste oder Leuchttextilien an. „Eigenverantwortung und gegenseitige Fürsorge sind im Straßenverkehr unerlässlich“, sagt Prof. Dr. Joachim Windolf, stellvertretender DGOU-Präsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie Direktor der Klinik für Unfall- und Handchirurgie der Universitätsklinik Düsseldorf.
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Pressemitteilung der AE
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X- und O-Beine können zu Fehlbelastungen und frühzeitigem Verschleiß der Knorpel am Kniegelenk führen. Der Knorpelschwund zieht oft schmerzhafte Gelenkarthrosen bis hin zum künstlichen Kniegelenk nach sich. Besonders junge Erwachsene, die etwa nach längerem Gehen oder Joggen an Knieschmerzen leiden, sollten deshalb mögliche Achsenabweichungen ihrer Beine rechtzeitig von einem Orthopäden oder Unfallchirurgen abklären lassen. Schuheinlagen, Physiotherapie oder auch eine Umstellungsoperation können helfen, Folgeschäden zu vermeiden und einen Gelenkersatz möglichst lange hinauszuzögern. Darauf weist die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik hin.
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Pressemitteilung der DGCH
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Bis 2020 erreichen etwa 11.000 Chirurgen das Rentenalter, das betrifft etwa die Hälfte aller niedergelassenen und fast jeden dritten stationär tätigen Chirurgen. Eine Analyse des Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers zeigt, dass 2030 fast jeder vierte chirurgische Arbeitsplatz unbesetzt sein wird – bei stetig steigenden Operationszahlen in Deutschland und fehlendem Nachwuchs. Wie diese große Diskrepanz zwischen Personalbedarf und gesundheitspolitischer Entwicklung behoben werden kann und welche Maßnahmen Krankenhäuser und Universitäten ergreifen müssen, um das Fach Chirurgie wieder beliebter zu machen, haben Experten auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) erläutert.
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Publikation
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Wenn Brüche der oberen Extremität bei Kindern versorgt werden müssen, zählt die Osteosynthese mit Kirschner-Drähten zu den Standardverfahren, um Knochen zu stabilisieren. Dabei können die Metalldrähte subkutan unter der Haut versenkt oder epikutan über der Haut belassen werden. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie der Sektion Kindertraumatologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zeigt, dass die subkutane Methode an deutschen Kliniken bevorzugt wird. Die Ergebnisse sind jetzt zusammen mit einer Literaturrecherche zu Komplikationen sowie einer Kostenanalyse beider Methoden in der Fachpublikation „Der Unfallchirurg“ erschienen.
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Jetzt zum Vorzugspreis bestellen
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Wie sollte die Diagnostik und Therapie bei Schwerverletzten in den ersten 24 Stunden erfolgen? Der Leitfaden „Schwerverletztenversorgung“ aus den Reihen der Sektion Notfall-, Intensivmedizin und Schwerverletztenversorgung (NIS) der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) gibt Medizinern Algorithmen und Tipps an die Hand. Die Publikation, die Mitte Juni im Thieme-Verlag erscheinen wird, kann ab sofort zum Vorzugspreis vorbestellt werden.
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Frist: 30.06.2018
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Mit ihrem Preis für klinisch-orthopädische Forschung würdigt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) die beste wissenschaftliche Arbeit, die auf diesem Gebiet in den letzten zwei Jahren erschienen ist. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Bewerbungen können bis zum 30. Juni 2018 eingereicht werden.
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Frist: 30.06.2018
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Um die Forschung auf dem Gebiet der orthopädischen Rheumatologie zu fördern, vergibt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh) den Arthur-Vick-Preis. Eingereicht werden können Arbeiten zur angewandten Forschung sowie zur Therapie rheumatischer Erkrankungen mit dem Schwerpunkt orthopädische Rheumatologie. Die Auszeichnung der DGOU-Sektion ist mit 3.000 Euro verbunden. Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2018 möglich.
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Frist: 30.06.2018
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Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh) vergibt ein Reisestipendium in Höhe von 2.500 Euro. Die DGOU-Sektion möchte es damit Medizinern in der Weiterbildung zum Facharzt für O und U ermöglichen, an rheuma-chirurgischen Kliniken innerhalb Europas zu hospitieren. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2018.
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Gemeinsame Pressemitteilung von DGOU und BVOU
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Medizinstudierende können sich noch bis zum 1. August 2018 für die Summer School 2018 der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) anmelden. Bei dem „Schnupperkurs“ vom 26. bis zum 28. September 2018 in Ludwigshafen bekommen angehende Mediziner auch in diesem Jahr wieder Gelegenheit, einen Blick in ihre mögliche berufliche Zukunft zu werfen. Auf dem Programm der zehnten Summer School stehen unter anderem Diskussionsrunden zur Karriereplanung sowie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In Workshops können die Nachwuchsmediziner Verfahren wie die Osteosynthese, Arthroskopie und Endoprothetik selbst erproben und damit umfassende Einblicke in das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie gewinnen.
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Gemeinsame Pressemitteilung von DGOU und BVOU
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Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) loben im Jahr 2018 zum neunten Mal den Deutschen Journalistenpreis Orthopädie und Unfallchirurgie (JOU) aus. Mit der Würdigung herausragender Publikationen aus den Bereichen Print, Rundfunk sowie Online-Medien möchten die Verbände die Qualität der Berichterstattung über orthopädisch-unfallchirurgische Themen fördern und die wachsende Bedeutung des Faches in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Bewerbungen können bis zum 31. Juli 2018 eingereicht werden. Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Er kann von der Jury auf mehrere Arbeiten aufgeteilt werden.
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15 Prozent Mitglieder-Rabatt
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Die Kursreihe „Interpersonal Competence Training“ gibt Ärzten und Pflegenden Werkzeuge an die Hand, um die Arbeit im Team und die Sicherheit in der Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern. Das innovative Kurskonzept wurde von Lufthansa Aviation Training (LAT) in Kooperation und mit der Expertise der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) entwickelt. Der nächste Kurs für Führungskräfte (ICC 3) findet vom 22. bis zum 23. Juni 2018 in Seeheim-Jugenheim statt. Für Mitglieder von DGOU, DGOOC und DGU gibt es mit dem Buchungscode „DGOU_AKTION“ 15 Prozent Rabatt.
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Fortbildung
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Spezialisierungen in der Schulterchirurgie haben sich positiv auf die Behandlungsergebnisse bei Verletzungen der Schulter ausgewirkt. Die AOTrauma Deutschland (AOTD) bietet hierzu einen neu konzipierten Kurs an: Er gibt einen Überblick über aktuelle Therapien und legt den Schwerpunkt auf praktische Übungen. Der Kurs beleuchtet konkrete Fallbeispiele und bietet Raum für gemeinsame Diskussionen. Dabei wird auch die Differenzialindikation im Grenzbereich zwischen Schultergelenksersatz und -prothetik besonders diskutiert. Der AOTrauma-Schulterkurs findet vom 17. bis zum 18. Mai 2018 in Günzburg bei Ulm statt.
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Fortbildung
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Wann kann man sich auf die biologische Abstützung verlassen? Wann muss eine knöcherne Abstützung operativ hergestellt werden? Wann lassen sich mit höherer Stabilität Vorteile für die Heilung und die Nachbehandlung sowie eine raschere Rehabilitation erzielen? Diese Fragen stellen sich Mediziner vor jeder Operation. Im unfallchirurgisch-orthopädischen AOTrauma-Seminar werden diese Aspekte diskutiert und beantwortet. Es findet am 15. Juni 2018 in Wiesbaden statt.
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Kongress
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Innovationen in der Diagnostik und in der Therapie von Erkrankungen der Schulter und des Ellenbogengelenks stehen im Fokus des diesjährigen Kongresses der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE). Übersichtsvorträge beleuchten, welche zukunftsträchtigen Entwicklungen sich inzwischen als Standardtherapie etabliert haben. In themenspezifischen Fallsitzungen werden aktuelle Standards und die Behandlung von Problemfällen vermittelt. Darüber hinaus besprechen nationale und internationale Experten auch pathologiespezifische Revisionsstrategien. Die Veranstaltung der DGOU-Sektion findet vom 14. bis zum 16. Juni 2018 in Regensburg statt.
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Kongress
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Im Mittelpunkt des ersten Deutschen Olympischen Sportärztekongress stehen unter dem Motto „Gemeinsam für einen gesunden Sport“ sportlich aktive Menschen jeden Alters im Mittelpunkt. Welche präventiven und therapeutischen Möglichkeiten haben sie bei chronischen Erkrankungen des Stoffwechsels, des Herz-Kreislauf-Systems oder der Psyche? Welche Effekte hat Bewegung auf die Neuroplastizität des Gehirns? Zu diesen und weiteren Themen stehen zahlreiche wissenschaftliche Referate, Instruktionskurse und Symposien auf dem Programm. Der Kongress, eine gemeinsame Veranstaltung der DGOU-Sektion Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) und der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), findet vom 24. bis zum 26. Mai 2018 in Hamburg statt.
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Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU)
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
www.dgou.de
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